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Mann oder Pferd Part 1

Aktualisiert: 14. Nov. 2022

Ich muss es jetzt einfach mal loswerden: Männer sind wie Pferde.


Jedenfalls in Beziehungsdingen. Warum? Weil ich es beobachtet habe. Und zwar seit dem ich ca. Kind bin. Da habe ich die Pferde beobachtet. Ponys.


Die Männer kamen später hinzu.

Aber erst einmal stelle ich euch eine andere wichtige Schlüsselperson vor, die mich hat zu dieser Hypothese kommen lassen: Das Pferdemädchen.

Pferdemädchen sind besonders: Sie verbringen den halben Tag im Stall, am Wochenende den ganzen, und es dreht sich in ihrem Leben ausschließlich um Pferde.

Nebenbei führen sie Beziehungen oder Ehen, haben ein bis drei Kinder, von denen mindesten 2 grade in der Pubertät sind und sie haben ein Haus mit Garten und Hund.


Und das Pferd hat übrigens mindestens einmal auf irgendeinem super wichtigen Turnier, das jeder Pferdefreund kennt, einen Preis gewonnen.

Aber wie machen sie das? Wie kann man sich selber derart disziplinieren und organisieren? Und wie können sie dabei noch einen meist sehr gut aussehenden Mann haben, der sie auch noch unterstützt und sich um Kinder, Haus und Hund kümmert, wenn sie mit ihrem Pferd zum 17. Mal im letzten viertel Jahr beim Schmied, Tierarzt oder wo auch immer ist?

Wahrscheinlich wenden all diese Reiterinnen die Tricks, die bei ihren Pferden so gut wirken, auch bei ihren Männern an.


Aber was für Tricks sind das nur?

Um es einmal auf den Punkt zu bringen: Wer hat in seiner Beziehung ein Ziel, auf das er zusammen mit seinem Partner hinstrebt? Und wer steht morgens auf und organisiert nicht nur die Freizeitaktivitäten seiner Kinder und den Wochenendeinkauf, sondern auch seinen Beziehungsalltag? Wer bezieht eigentlich nicht die knurrige Bemerkung seines Liebsten auf sich und bleibt auch bei einem Streit total locker in seiner Mitte?

Kein Reiter flippt aus, wenn sein Pferd einmal bockt oder den Wassereimer umwirft. Der Pferdefreund macht einfach mit dem weiter, was er sich für diesen Tag mit seinem Pferd und für das Training vorgenommen hat. Denn Reiter wissen, dass Pferde so sind, wie sie eben sind. Sie versuchen nicht, das Wesen des Pferdes zu ändern, sie trainieren das Pferd, damit das Zusammenleben einfach, freudvoll und auch erfolgreich wird.

Reiter gehen an die Ausbildung eines Pferdes komplett anders heran, als Menschen in einer Liebesbeziehung. Wie in jeder anderen Sportart auch, beginnt man demütig als Anfänger. Man kennt seine Grenzen, hat aber bereits das Ziel und auch die Etappen bis dahin im Kopf.

Eine Beziehung beginnt man hingegen mit einem Kribbeln im Bauch oder einem ich-kann-ohne-den-anderen-nicht-leben-Gefühl, welches suggeriert, endlich, den Einen oder die Eine gefunden zu haben. Hier gibt man alle Verantwortung ab und erwartet vom Liebsten, einen bis ans Ende aller Tage täglich glücklich und zufrieden zu machen.

Würde der Reiter mit dieser Haltung an die Pferdeausbildung herangehen, hätte der Pferdesport nicht diesen guten Ruf gesellschaftlich und sportlich eingenommen, und es gäbe viele Verletze.


Die vielen Verletzungen in und nach Beziehungen sind bekannt. Und reden tut man nach ein paar Ehejahren auch nicht mehr so gut über diese Institution und seinen Partner.

Aber das muss eben nicht sein, wenn man Partnerschaften einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten und sie auch anders angehen würde.


In der Mann oder Pferd Reihe veröffentliche ich regelmässig Tricks und Tipps aus dem Pferdesport, welche bei Beziehungsproblemchen und -problemen genauso gut, wenn nicht sogar noch besser funktionieren.


Übrigens: Pferde sind überhaupt nicht wie Männer.


 

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